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offene Sternhaufen

offene Sternhaufen


Die meist recht jungen offenen Sternhaufen kommen in vielen scheinbaren Abmessungen und Formen vor, was ihre Beliebtheit erklärt:

Sogar als Automarke bekannt sind die Plejaden, M 45, denn sie heißen auf Japanisch "Subaru". Das Siebengestirn bildet ein mit bloßem Auge sichtbares Wölkchen, welches mit dem Sucher oder einem Feldstecher in viele Einzelsterne mit nun deutlich erkennbarer blauweißer Farbe zerfällt. Aufgrund der Helligkeit schaden auch Mond oder diesiges Wetter nicht. Sieben Sterne sehen nur die wenigsten Leute, meist sind es viel mehr, oder aber nur sechs. Im Spiegelteleskop erkennt man um die helle Alkyone manchmal den Reflexionsnebel, der durch die Lichtstreuung am Staub aus der Entstehungsphase der Plejaden entsteht.

Ebenfalls im Stier befindet sich das Regengestirn, die Hyaden. Der Haufen, der wie ein V geformt ist, läßt sich durch den scheinbar darin befindlichen, hellen Aldebaran mit seiner rötliche Färbung gut auffinden. Der Sucher ist im Grunde genommen schon zu stark, zeigt aber noch genügend Bildfeld. Eine Messiernummer gibt es unter diesen Bedingungen nicht, aber Melotte hat sich des Objektes angenommen und es als Mel 25 in seinen Katalog aufgenommen.

Oberhalb des Siers befinden sich im Fuhrmann die offenen Sternhaufen M 36, M 37 und M 38, die schon im Sucher auffallen, aber erst im Teleskop Strukturen kriegen und in Einzelsterne zerfallen. M 37 hat in seiner Mitte einen hellen Roten Riesen, der sofort auffällt.

Nicht weit von den drei Haufen im Fuhrmann befindet sich M 35 in den Zwillingen, der etwas leichter aufzulösen ist.

Im Sternbild Einhorn befinden sich zwei sehr auffällige Sternhaufen, nämlich zum einen der etwas spitze NGC 2244, der vom Rosettennebel umgeben ist, und zum anderen NGC 2264, der wegen seiner Silhouette als "Weihnachtsbaumhaufen" bekannt ist.

Im Krebs steht M 44, die Praesepe. Dieser Sternhaufen ist ein klassisches Fernglasobjekt, macht aber auch im Teleskop bei kleiner Vergrößerung eine gute Figur und sieht aufgelöst und gleichzeitig sternenreich aus.

Ähnliche Eigenschaften kann man auch M 41 zugestehen, der nur vier Grad unter Sirius sitzt und somit leicht aufgefunden werden kann.

M 46 im Hinderdeck wurde bisher noch nicht beobachtet, da andere Objekte vertrauter und deshalb leichter auffindbar sind. Lohnenswert dürfte der Sternhaufen auf jeden Fall sein, da sich in ihm der planetarische Nebel mit Namen NGC 2438 befindet, dessen Ring gut sichtbar sein sollte.

Der Comasternhaufen wird im Frühling nur mit Feldstechern beobachtet - Mel 111 ist einfach zu groß, um auch nur in den Sucher zu passen. Die restlichen offenen Haufen zu dieser Jahreszeit sind noch nicht eingeplant, aber Gäste können gerne welche vorschlagen. In der Nähe von Mel 111 finden sich viele Galaxien, die aber nicht zum Coma-Nebelhaufen, sondern zum Virgohaufen zählen.

Im Sommer gibt es einige offene Sternhaufen mehr, denn außer denen am Ostrand des Fuhrmanns lohnen sich M 39 im nördliche Schwan und der schöne M 11 im Schild, südlich des Adlers. Letzterer zeigt viele Sternengirlanden und generell eine Menge Sterne.

Besonders leicht aufzufinden ist Collinder 399, denn dieses Objekt befindet sich ungefähr auf einem Drittel des Weges von Atair zur Wega, was es leicht auffindbar macht. Die wenigen Sterne heißen offiziell Brocchis Cluster, bilden zusammen aber deutlich einen Kleiderbügel, was dem Sternhaufen den bekannteren Namen eingebracht hat. Als Instrument nimmt man hier am besten den Sucher, denn für die Form ist eine Vertauschung von links und rechts notwendig, wie sie in einer Drehung um 180 Grad bereits vorkommt.

Auffällig, aber wenig beachtet ist M 34 im Perseus, der schlichtweg vergessen wird. Den Haufen in Andromeda und Cassiopeia geht es leider auch so.

Im Gegensatz dazu erfreuen sich NGC 869 und NGC 884 eine großen Aufmerksamkeit, denn sie bilden zusammen den Doppelsternhaufen im Perseus. Mit bloßem Auge sind h und chi Persei als Nebelfleckchen zu sehen, im Fernglas wirken sie wie zwei kleine offene Haufen, und im Reflektor kann man dann die vielen bunten Sterne wunderbar um zwei Zentren konzentriert bestaunen. Die nur ungefähr eine Million Jahre alten Sternhaufen sind so ein funkelnder Augenschmaus.

Zwei Objekte sollen hier noch erwähnt werden, weil sie als Assoziationen nahe mit den offenen Sternhaufen verwandt sind. Bekannt ist die Perseus-Assoziation, die um den Hauptstern Mirphak als auffallender Glitter sichtbar ist. Weniger bekannt, aber öfter gesehen ist die Orion-Assoziation, die sich vom Gürtel zur Schwertspitze herunterzieht. Beide Objekte bestehen aus jungen, heißen Sternen, die noch nicht alt sind. Auch unsere Sonne war einmal Mitglied einer Assoziation, allerdings vom T-Tauri-Typ mit kälteren Sternen.