Informationen zur Sternwarte
Allgemeine Informationen
Die Sternwarte gehört in der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen dem Department Physik und dort der Physikdidaktik an. Sie befindet sich auf dem Dach des Gebäudeteiles AR-B (Adolf-Reichwein-Straße). Die Sternwarte dient der Ausbildung von Physiklehrern im Fach Astronomie (Didaktik / Astronomie-Didaktik) und Astrophysik. Hinzu kommt die Ausbildung im Bereich Sachunterricht Geographie – Physik mit fächerübergreifenden Lehrveranstaltungen. Die Sternwarte ist auch ein fester Bestandteil des zdi-Schülerlabors der Universität Siegen. Im Bereich der Forschung werden folgende Bereiche abgedeckt: Fachdidaktische Grundlagenforschung mit Schwerpunkt Astronomie, Geographie, Physik und Wissenschaftsgeschichte; Astronomische Grundlagenforschung; Geographische Grundlagenforschung.
Beachtlich ist, dass es im gesamten deutschen Sprachraum nur eine Universitätssternwarte gibt, die der Didaktik zugeordnet ist. Dies ist die Universitätssternwarte Siegen! Es verleiht dadurch der Siegener Universität ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Sternwartenkuppel mit 4 Meter Durchmesser (Raum: AR-B-2401) befindet sich auf dem obersten Gebäudekomplex der Universität in der Adolf-Reichwein-Straße (AR). Mit dem Auto fährt man Richtung Siegerlandkolleg und parkt dort auf dem Bediensteten-Parkplatz (AR-S3) oder auf den Parkplätzen an der Straße. Der Zugang führt durch einen langen Flur in das Treppenhaus, auf dem sich die Sternwarte befindet. Zu beachten ist, dass der Aufgang über eine Wendeltreppe und eine Leiter (7 Stufen) erfolgt und damit für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte leider nicht geeignet ist. Daher sind mobilitätseingeschränkte Personen in diesem Bereich nicht zugelassen. Da die Sternwarte zur Ausbildung der Studenten geplant wurde (sie ist keine Volkssternwarte!), bietet sie unter der Kuppel Platz für ca. 6 Personen. Auf warme Kleidung ist zu achten (auch im Sommer), weil die Sternwarte natürlich nicht beheizt wird.
Leiter der Sternwarte ist Prof. Dr. Oliver Schwarz, Sekretariat Tel. 0271/740-4165.
Technischer Leiter der Sternwarte ist Christoph Springob, Tel. 0271/740-4154.
Öffnungszeiten:
Aufgrund der gegenwärtigen baulichen Situation kann die Sternwarte leider keine Führungen mehr anbieten, da der Zutritt nur noch für speziell unterwiesenes Personal gestattet ist. Für Kinder ist es generell nicht möglich den Sternwartenbereich zu besuchen.
Die Sternwarte, eingerahmt von baulichen Veränderungen auf dem Dach des B-Gebäudes in der Adolf-Reichwein-Straße.
Räume
- Kuppel: Dort steht die Montierung mit den Teleskopen. Der Kuppelspalt wird am Anfang der Beobachtungsnacht geöffnet, wodurch die Temperaturen innerhalb und außerhalb der Kuppel schnell angeglichen werden. Da die Kuppel drehbar ist, können alle Himmelsrichtungen erreicht werden. Die Kuppel ist ein hervorragender Windschutz für die Teleskope und die an ihrer innenseite reflektierte Wärmestrahlung läßt die technische Einrichtung immer trocken bleiben (Taupunkt). Durch kürzlich vorgenommene Baumaßnahmen direkt neben der Sternwartenkuppel und auf dem Nachbargebäude (Lüftungsanlagen, Blitzschutzanlage und Sirenenanlage) ist die Beobachtungsmöglichkeit in Horizontnähe weiter eingeschränkt worden. Im Bereich der Lüftungsanlage gibt es zudem noch Einschränkungen durch Luftturbulenzen der ausströmenden Luft, auch Seeing genannt.
- Beobachtungsplattform: Dieser "Raum" ist einfach das mit einem Geländer umgebene Dach der Uni. Der freie Himmel eignet sich zum Zeigen der Sternbilder, Orientierungsübugen mit der drehbaren Sternkarte und der Beobachtung von Meteoren. Im Rahmen von Beobachtungspraktika wird hier der Umgang mit Schulteleskopen und anderen Astronomie-Lehrmaterialien eingeübt. Die Geographie betreibt hier eine Klimastation und führt neben Klimabeobachtungen auch fächerübergreifenden Lehrveranstaltungen durch. Auf der Plattform sind die Einschränkungen durch die letzten Baumaßnahmen (Lüftungsanlage, Blitzschutzanlage und Sirenenanlage) besonders groß.
- Meßraum: Dieses kleine Räumchen beinhaltet Computer zur Bildbearbeitung und Teleskopsteuerung, außerdem Zeitschriften, Bücher und weitere Ausrüstung. Außerdem werden hier die transportablen Fernrohre und weiteres Lehrmaterial für die "Astronomischen Beobachtungspraktika" untergebracht.
- Treppenhaus: Hier werden bei ungünstiger Wetterlage die "Astronomischen Beobachtungspraktika" abgehalten. Leider steht uns für diese Zwecke immer noch kein Raum in unmittelbarer Nähe der Sternwarte zur Verfügung.
Geographische Koordinaten der Sternwarte: 50° 54´ 36" Nord, 8° 01` 32" Ost, 380 m Höhe
Der MPC-Stationscode von Siegen ist 510
Ein etwas älterer, aber dafür auf die Geschichte der Sternwarte eingehender, Bericht aus "Uni Siegen aktuell 1/2004" liegt als PDF-Datei (103 KB) vor.
Instrumentarium
Beobachtungsgeräte in der Kuppel:
- Hauptinstrument: Spiegelfernrohr (Reflektor) Astrograph CDK 17 der Firma PlaneWave, Spiegeldurchmesser: 17“ = 430mm, Brennweite: 2940mm, Öffnungsverhältnis: f/6,8, Bildfeld: 52mm, Gewicht: 42 Kg
- Leitfernrohr: Linsenfernrohr (Refraktor) Skywatcher ED120/900 Pro-Series der Firma TS, Linsendurchmesser: 5“ ≈ 120mm, Brennweite: 900mm, Öffnungsverhältnis: f/7,5, zur Beobachtung von Planeten, Mond und Sonne sowie als Leitrohr für die Astrophotographie
- Sucherfernrohr 10x60 zum Auffinden der Objekte und als Teleskop für großflächige Sternhaufen
- Deutsche Montierung: Schwere robotische Montierung GM 4000 QCI der Firma 10 Micron, Tragkraft: 150 Kg (100 Kg „fotografisch“), Gewicht: 120 Kg, Motorisierung: AC-Servomotoren, Nachführung: AMD-Prozessor mit LINUX-Software QCI GM4000
- Säule: Schwere Baader Stahlsäule ca. 150 Kg Gewicht
Zusatzgeräte:
Teleskope, die nicht in der Kuppel stehen:
- 3 Schulfernrohre Skywatcher 90/900
- Sonnenteleskope: "SolarScope"
- Lidl-Scope "Skylux" 70/700
- Leihgabe: Refraktor 60/900 auf horizontaler Montierung (von Herrn Dr. K. Grupen)
Visuell:
- Okulare von 56 mm bis 5 mm
- Zenitprismen 1 1/4" und 2"
- Barlowlinsen
- Filter UHC, Deep-Sky und Swan-Band
- Farbfilter für Planeten, Graufilter für den Mond
- Messokular
Fotografisch:
- Kameraadapter für Aufnahmen im Primärfokus und für Okularprojektion
- Klemmadapter, um den Einsatz von Kameras ohne T2-Adapter zu ermöglichen
- Beleuchtetes Fadenkreuzokular zur Nachführkontrolle
- Klemmstative für "Piggy-Back"-Fotografie mit fotografischen Objektiven
CCD:
- CCD-Kamera vom Typ ATIK 4000M (Kodak KAI 04022 Version S/W, 2048x2048 Pixel)
- Interferenzfilter zur Spektrophotometrie von Kometen
- Kleiner Spaltspektrograph
Sonne:
- Projektionsschirm
- H-alpha-Filter
- Folienfilter
Kontaktpersonen:
Prof. Dr. Oliver Schwarz |
Leiter der Sternwarte |
Christoph Springob | Technische Leitung, Astronomische Beobachtungspraktika, Beobachter |
N. N. | Astrophysikalische Beobachtungspraktika |
Sabine Schirm-Springob | Beobachterin |
Carolin Meier | zdi-Schülerlabor der Sternwarte |
Simone Wenderoth | Sekretariat |
Telefonnummern:
Beobachtungskuppel: 0271-7404613
Mess- und Arbeitsraum: 0271-7404297